Folgende Situation ist Ausgangspunkt der Geschichte.
Zweck des Treffens: reguläres Südforumstreffen zur Planung Meißner2013
Ort: die Küche des Handwerkershofs
Zeitpunkt: ca. zwei Jahre vor Meißner2013
Darsteller: Drei bis fünf Teilnehmer des Südforums
Stimmung: mies.
Nachdem Käpt`n und Steuermann das Boot verlassen haben und die Mannschaft sich scheinbar in die hintersten Ritzen verkrochen hat, ist die Vorstellung eines sinkendes Schiffs in den Köpfen und das obwohl wir nicht hinterm Deich leben! Das Südforum steht scheinbar vor einem kleinen Motivationsproblem, denn kein Mensch kann sich in der Runde vorstellen, dass doch noch was zammgeht und können tut hier doch auch keiner was, oder doch?
Gut, wir haben mit „Auf vielen Straßen dieser Welt“ ein Wahnsinnsmotto für das Südforum, wir haben als Quertreiber auch ein recht eindeutiges Motto übergreifend verhindert, also der Ruf ist eh schon ruiniert und so könnte es ungeniert weitergehen und von anfangs weit über zwanzig Vordenkern sind noch fünf übrig, viel tiefer können wir nicht mehr sinken
Die Nacht vergeht und der Kasten Tegernseer ist bald leer und es entwickelt sich ein neuer Plan. Improvisieren, ja, das können wir. Unser Boot wird Kollektiv - nicht auf einem allein soll die Verantwortung lasten, so findet sich eine neue Crew um die Aufgabe mit Blick auf Meißner 2013 zu schultern! So macht jeder das was er oder sie am besten kann und mit Leidenschaft verfolgt.
Es wurden Leute angehauen, das kommende Treffen inhaltlich und methodisch vorbereitet, der Abend mit Einlagen und Samowar bereichert. Und tatsächlich, der Hof war voller Menschen, die begeistert waren, oder sich begeistern ließen, überraschenderweise war sogar die Stimmung hervorragend, trotz vieler Arbeit und langer Diskussionen.
Und das Beste: die Leut‘ können was und wollen das auch zeigen: „Wir machen euch die größte Jurtenburg des Lagers!“, „Ich koch Essen für euch alle!“, „Wir stellen euch mit Marco Polos Reisekiste eine erstklassige Wanderbühne!“, „Wir schütteln Workshops aus dem Ärmel!“, „Wir haben ein Theaterstück für die Bühne!“
Tatkräftig und verplant geht’s mit großen Schritten aufs Lager zu, Treffen, Fahrten und vermutlich tausendundeine Email tragen ihr Scherflein bei. Jeder macht was er kann und Freude bereitet, egal ob Gruppe, Bund oder Einzelne. Die Leidenschaft mit der die einzelnen Ideen und Projekte in dem großen Geflecht des Südforums umgesetzt wurden ist zu spüren. Die Ergebnisse lassen sich sehen, ein großartiger Fahrtenkompass, gefüttert mit Bildern, Berichten und Liedern der Südforumsbünde oder der kunterbunte Südforumsabend auf dem Meißner, gefüllt mit Theaterstücken, Essen und jeder Menge Freude!
Und für Vorbereitung wie auch für das Lager gilt, egal ob Schauwände voller Fahrteninspiration, Straßencafe, Bühne, Volkstanz oder Chorgesang, jeder macht was er kann und wozu er Lust hat!
So viele Bünde und Menschen haben sich hier getroffen und etwas im gemeinsamen Geiste erschaffen! Überraschend und beruhigend, dass jeder etwas kann und jeder etwas anderes kann, etwas Interessantes, etwas, das andere beeindruckt oder bewegt! Ich bin immer noch zutiefst beeindruckt und erstaunt, dass auf dem Lager die Rädchen langsam ineinander übergriffen und zu laufen begannen, erst zögerlich und ein wenig hakelich, dann doch immer schneller, so dass ein regelrechtes Perpetuum Mobile daraus wurde, welches uns alle mit Energie versorgte.
Der nicht ausgesprochene Gedanke, der sich im Nachhinein wie ein roter Faden durch Vorbereitung und Lager zieht, könnte folgender sein:
„Menschen Platz und Raum geben, um eigene Ideen umzusetzen und spontanes Zusammentreffen zu ermöglichen!“
Kein Ort wäre besser geeignet, als die Südforumskonstruktion (liebevoll auch Kuhfladen genannt), mit ihrer Theke, der Bühne und den zahlreichen Feuerstellen, die zum Verweilen einluden, spontane Zusammrottungen und selbst Diskussion und Gesang im selben Zelt ermöglichte. Platz für viele Leute wie am Südforumsabend, der offenen Bühne mit großer Singerunde am Ende, dem großen Theaterstück und Diskussionen, gleichzeitig aber auch Nischen für wenige Leute, ruhiges Gespräch und Romantik war gegeben und dadurch vieles einfach machbar. Freude, Begeisterung und in Bayern sagt man“ vui Gfui“ (also: viel Gefühl) durchdrangen Herz, Zelt und Lagerplatz!
Folgende Situation ist vorübergehen das Ende der Geschichte.
Zweck des Treffens: Durchführung des Lagers „Meißner2013“
Ort: Lagerplatz bei Frankershausen
Zeitpunkt: Oktober 2013
Darsteller: siebenhundert Teilnehmer des Südforums
Stimmung: hervorragend!
„Der Mensch ist perfekt, wenn er tut, was er gern tut. Der Mensch ist perfekt, wenn er wird, der er ist, wenn er lacht, wenn er weint, wenn er träumt, wenn er aufwacht.“ –dota kehr