Piratenschaft Stormarn

„Grüß dich wohl, wo bist du in der Welt abgestellt, hast du auch noch dies Feuer im Blut?“
aus „Auf dein Wohl“, Lied von rökan, der reiter, Piratenschaft Stormarn

Die Piratenschaft Stormarn sieht sich als Lebensbund für junge Männer und Frauen. Als Älterenschaft ist die Piratenschaft seit 10 Jahren in Norddeutschland. Der Bund ist bewusst ein kleiner Bund, der im Verhältnis zu seiner Größe viel bewegt und bewegen will. Die verschiedenen Mitglieder sind in vielen verschiedenen bündischen Projekten aktiv. Darunter fallen Bündische Akademie, der eisbrecher, Rotes Haus, Beräuner-Treffen und andere. Zusätzlich unterstützen sie auch andere Bünde in ihren Projekten und ihrer Jugendarbeit. Aber auch außerhalb der Bünde nehmen viele Mitglieder (nicht unbedingt offiziell anerkannte) ehrenamtliche Positionen ein. Jugendgruppen im eigenen Bund finden sich bis heute nicht.

Musische und handwerkliche Arbeiten stellen einen großen Teil der Bundesidentität dar. Ein großer Wert wird darauf gelegt, dass jeder einzelne anpackt und nicht große Reden geschwungen werden. Trotzdem wird auch das Intellektuelle nicht vernachlässigt und findet sich in den dafür geschaffenen jährlichen Treffen und natürlich am Lagerfeuer, häufig in Zweier-Gesprächen am Abend.

Der Umgang der Mitglieder untereinander ist tief freundschaftlich bis familiär. Respekt und Gleichberechtigung sind die höchsten Güter im Miteinander. Dies ist auch deshalb so wichtig, da die Persönlichkeiten der Mitglieder der iratenschaft sehr unterschiedlich sind. Pflichten und Aufgaben werden im Bund nicht verteilt. Jeder, der sich dem Bund anschließt, will selbst gestalten und tut dies auch ohne von anderen dazu angehalten zu werden, aus freien Stücken, aus eigenem Antrieb, aus Lust. Es hat sich bundesintern folgender Spruch gebildet und bewahrheitet: „Wer will, der muss auch, wer nicht will, der darf erst gar nicht!“

Die Piratenschaft folgt keiner Ideologie und ist bewusst nicht basisdemokratisch, soziokratisch oder hierarchisch. All diese und andere Formen des Miteinander-Umgehens sind mischbar und in verschiedenen Situationen ist verschiedenes Handeln von Nöten. Dafür hat die Piratenschaft (wenige) Regeln. Im Allgemeinen kann man ihre soziale Umgangsweise als dynamische Demokratie bezeichnen. Es werden diejenigen mit einbezogen, die von dem Thema betroffen sind.

Die Piratschaft besitzt nur ein (Bundesführer-)Halstuch, das ständig den Besitzer wechselt. Dies ist eine Persiflage auf die festgefahrenen Strukturen der Bünde und deren Reflex sich – seien sie auch noch so klein – sofort einen Führer wählen zu müssen.

Die Fahrt ist die Grundlage für das bündische Leben. Häufig finden 3-5-Tages-Fahrten statt, meist nur eine größere Fahrt im Jahr mit immer wechselnden Besetzungen. Die Piratenschaft hat keine festen einzelnen Fahrtengruppen und nimmt außerdem immer wieder Menschen aus anderen Bünden mit.

Der Name Piratenschaft soll sich an „Edelweißpirat“ sowie an Jungenschaft anlehnen und besteht auf Einzigartigkeit. Die Piratenschaft hat ihre Wurzeln vor allem in Ahrensburg und Bargteheide (daher der zweite Teil des Namens). Dort wurde die Piratenschaft vor 10 Jahren gegründet. Später kamen Bremen, Oldenburg und Umgebung dazu. Bis heute finden sich fast alle Mitglieder im Norddeutschen Raum. Viele Mitglieder stammen aus anderen Bünden, denen Sie häufig lange oder ewig noch eng verbunden sind. Die Piratenschaft fördert den Austausch zwischen und mit den vielfältigen Bünden. Die gleichen Dinge zu finden ist ihr ein großer Anspruch.

„Und wir wissen selber wie er ist, der helle Sonnenschein und wir leben selber weiter, weiter, weiter. Wir haben unsre eig’nen Lieder, eigene Gravur, pfeifen lebensfroh auf eure Ehre, Treue, Pflicht und Schwur, nur der Mond ist unser einzig treuer Leiter. Unser Herz sei immer heiter.“
aus „Man sagt“, Lied von rökan, der reiter, Piratenschaft Stormarn