35 Mädchen und Frauen, vier Gefährtenschaften, ein Bund – das ist der Laninger Wandervogel. Wir nennen uns Hafentöchter, Gassenmädchen, Wolkenschieber, Eifelelfen, Sternfelder, Uskoken-Uschis, Svorjaden, Wolkenburger, Betulas, Tippelschicksen, Lannen, Bundesschwestern, Freundinnen.

Unsere Bundesgeschichte beginnt im Jahr 2006, in dem sich zu Pfingsten zwei Gefährtenschaften entschieden, als Bund gemeinsam unterwegs zu sein.

Seitdem hat isch viel getan – wir begingen im Meißnerjahr unser siebtes traditionelles Bundestreffen zu Pfingsten – seit unserer Gründung sind tolle Frauen zu uns gestoßen, andere haben den Bund verlassen; der Bund teilt sich inzwischen in vier Gefährtenschaften und wir haben eine Menge wunderbarer Fahrteen erlebt. Doch die wichtigsten Traditionen bleiben uns immer erhalten. Dieses grundsätzliche Prinzip steht auch in unseren Statuten verankert. Dort heißt es: „Kein Festhalten an Altem sollte Neues verhindern, kein Verschlingen von Neuem sollte Altes verdrängen.“ Es ist uns wichtig, dass für unseren Bund grundlegende und uns ausmachende Dinge – wie zum Beispiel das Vorrecht der Jüngeren und der reine Mädchenbund – bestehen bleiben. Trotzdem ist Platz für neue Ideen und Entwicklungen.

Das ganze Jahr über sind wir in unseren Gefährtenschaften aktiv. Nestabende und Wochenendfahrten befreien uns aus dem gewöhnlichen Alltagsleben. Auch längere Fahrten finden häufig gefährtenschaftsintern statt.

Schon oft gingen erste Fahrten einer neuen Pimpfengruppe nach Schweden. Das Land eignet sich einfach gut dafür – mit seinen sagenhaften Wäldern und Seen, Wanderwegen, und unglaublich offenen, freundlichen Bewohnern. Andere Lieblings-Fahrtenziele von uns sind zur Zeit Slowenien, Kroatien, Georgien, Albanien, Südamerika und natürlich die Eifel und der Teuto!

Die letzte große Fahrt, von der wir als Bund zu berichten haben, war unser Ostertörn. Die Idee mit der Falado über den Atlantik zu fahren, hat uns von Anfang an begeistert. Und so haben wir alle ordentlich angepackt und uns das Geld für diese außergewöhnliche Tour verdient. Mit sechs jüngeren und ebenso vielen älteren Laningern segelten wir übers türkise und manchmal sogar wilde Wasser von Florida auf die Bahamas. Der weiße Sand und die piratigen Hafenspelunken konnten unsere Erwartungen sogar noch übertreffen. Wir sind durch ein Wrack getaucht, haben die Nächte unterm Sternenzelt durchsegelt und zu Ostern unseren Kahn mit künstlerisch wertvoller Ei-Kunst geschmückt.

Jedes Mal kommen wir von diesen Gefährtenschafts- und Bundesfahrten mit großartigen Erfahrungen zurück und haben viel zu erzählen von Gesehenem, Erlebtem. Auch in diesem Jahr werden wir daher wieder unterwegs sein, wandern und segeln gehen; und für das Jahr 2014 ist eine große Bundesfahrt in Planung.

Neben den bundesinternen Aktionen blicken wir mit Vorfreude auf das Meißnerlager. Da wir uns als Mädchenwandervogelbund in der Tradition der Deutschen Jugendbewegung sehen und „aus eigener Bestimmung, vor eigener Verantwortung, mit innerer Wahrhaftigkeit“ unser Leben gestalten, wie es die Meißnerformel besagt, sind wir froh, Teil des Lagers zu sein.

Und was machen wir sonst? – Singen, umherziehen, feiern, nähen, lauthals lachen, anstoßen, Segel setzen, im Regen tanzen, Reden schwingen, schweigen, Feuer machen, Sternbilder suchen, frei sein, Abenteuer erleben – eben das, was uns glücklich macht! 

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