Unsere Fahrtenschaft hat ihre Heimat im beschaulichen Trittau vor den Toren Hamburgs. Wir sind überkonfessionell und überpolitisch, sowie selbständig und selbstbestimmt. Die Freie Fahrtenschaft Tír na nÓc gibt es schon seit den Zeiten als Autos noch Capri oder Ghia hießen und auch wir waren damals noch die „Jungenschaft Löwe von Flandern“. Aber erst im Jahr 1989 trennten sich unsere Gründer nach einer Großfahrt auf die grüne Insel Irland von einem großen Hamburger Bund. So lag es auf der Hand, dass unser Name aus dem Gälischen entnommen wurde und auf der keltischen Mythologie beruht. Tír na nÓc heißt wörtlich übersetzt „Land der (Ewig-) Jungen“ in neueren Übersetzungen entsprechend „Land der Jugend“.

Unsere FahrtenschaftlerInnen tragen keine Lilie, sondern unser eigenes Fahrtenschaftszeichen auf ihren Kluften und Wimpeln. Es symbolisiert die aufgehende Sonne über dem Land Tír na nÓc. Die vier Säulen symbolisieren die eigene Bestimmung, die eigene Verantwortung, die innere Wahrhaftigkeit und die Selbständigkeit.

 

Der Mythos Tír na nÓc

In einer keltischen Sage reist der Held Oisin nach Tír na nÓc. Dieses Land beherbergt die „Ewig-Jungen“, die Feen und Elfen Irlands. Niemand, so auch Oisin, altert in diesem Land. Er verbringt viele hundert Jahre auf der Insel im Meer, deren Fundamente als vier silberne Säulen beschrieben werden. Als Oisin sich jedoch entgegen der Warnung der Ewig-Jungen auf den Heimweg ins Menschenreich macht verlässt er aus Hilfsbereitschaft den Rücken seines Pferdes. Als er den Boden berührt wird aus dem Helden ein Greis, der aber in seinem weiteren Leben noch viele Reisen begeht.

Das Pumpenhaus

Der Mittelpunkt unserer Fahrtenschaft ist, wie der Name schon sagt, natürlich die Fahrt. Aber jede Gruppe braucht ein Dach über dem Kopf. So können wir schon seit langer Zeit ein altes Pumpenhaus unser Bundesheim nennen, das vorher das einen Kilometer Luftlinie entfernte Freibad mit Wasser versorgte. Das Pumpenhaus wurde von uns schon vor langer Zeit komplett umgebaut, mit Kamin, Küche, Bad und einer Zwischendecke versehen. Seitdem haben viele Gruppen hier viel erlebt. Seit dem Jahrtausendwechsel haben alle Stämme Bauwagen im Umland aufgestellt und so wurde es ruhiger im Süden Trittaus. Doch als das Pumpenhaus von innen wie von außen dem Zahn der Zeit, dem Winter und Vandalismus ausgesetzt war, musste etwas geschehen. Deshalb hat sich der Stamm Löwe von Flandern und einzelne Unterstützer im Jahr 2012 einige Zeit mit der grundlegenden Sanierung beschäftigt. Ein neuer Dielenboden, neue Beleuchtung, eine neue Küche und noch vieles mehr lassen das Pumpenhaus wieder erstrahlen. Zwar ist immer viel zu tun, aber wir können guten Gewissens auch andere Gruppen wieder zu uns einladen.

Stamm Löwe von Flandern

Der Stamm Löwe von Flandern ist seit jeher ein fester Bestandteil der Freien Fahrtenschaft Tír na nÓc. Der Name Löwe von Flandern geht auf den Unabhängigkeitskampf der Grafschaft Flandern zurück. Wir sind nicht nur der älteste, sondern auch der größte Stamm, deren Mitglieder sich nicht nur auf regelmäßigen Gruppenabenden treffen, sondern vor allem Veranstaltungen wie z.B. Fahrten, Singeabende oder Bauwochenenden von sich aus gestalten. So beginnt das Jahr schon traditionell mit einer Neujahrsfahrt, an der die etwas Älteren des Stammes eine Wanderung machen und die Zeit nutzen, um Pläne für das kommende Jahr zu schmieden. Die Jüngern von uns, welche zum Teil auch schon bald eine eigene Horte führen können, treffen sich dann schon wenige Wochen später auf dem gemeinsamen Frühlingslager oder auf eine der Jüngerenfahrten. Diese werden gerne innerhalb unseres Stammes veranstaltet und stehen unter bestimmten Schwerpunkten, wie z,B. Musizieren oder Etwas- Herstellen. Alljährliches Highlight sind bei uns die Großfahrten. Diese finden meist hortenintern oder in kleineren Zusammenschlüssen aus Stammesmitgliedern statt und lassen uns Länder Europas (wie z.B. Schweden, Norwegen, Irland oder Frankreich, Slowenien, Dänemark und noch viele mehr) innerhalb einiger Wochen erkunden.

Im vergangenen Jahr gab es jedoch seit langer Zeit eine besondere Fahrt auf der es den gesamten Stamm für zwei Wochen nach Österreich an die Jugendburg Streitwiesen und deren Umland verschlug. Wir nutzten die Zeit und erkundeten auch dort, natürlich wandernd, die vielseitige und sehr gastfreundliche Umgebung. Anlaufstelle unseres Stammes waren bislang einige in und bei Trittau platzierte Bauwagen, in denen überwiegend die Gruppenabende stattfinden. Doch investieren wir auch viel Zeit und Mühen in das Pumpenhaus, das wir auch von Grund auf saniert haben. Auch künftig sind neben einigen Fahrten und Bauvorhaben allerhand Projekte in Planung, die wir mit Vorfreude erwarten.

Stamm Sonza Svietit

Wir sind der Stamm Sonza Svietit. Der Name kommt aus dem russischen und heißt „die Sonne Scheint“. Unser Stamm ist 1997 aus der Horte Sonza Svietit entstanden. Seitdem sind wir stetig gewachsen und derzeit der zweitgrößte Stamm, wachsen aber immer weiter. Zur Zeit bestehen wir aus vier aktiven jungen Horten. Zudem gibt es noch einige weitere Mitglieder aus älteren Horten die uns immer noch auf Lagern begleiten. Wir treffen uns mit unseren Horten bei unserem Stammesbauwagen in Grande (das ist Zwischen Trittau und Hamburg). Von dort aus machen wir die Gegend seit 2003 unsicher. Auch richten wir jedes Jahr ein Sommerfest auf unserem Gelände in Grande aus, an dem auch die Eltern unserer Jungs und Mädchen teilnehmen können. Auch nutzen wir es, um über das bisher erlebte zu schwelgen und Pläne für weitere Fahrten zu schmieden. So brechen wir auch jedes Jahr in die verschiedensten Winkel Europas auf.

Stamm Draco

Der Stamm Draco war seit seiner Gründung vor zehn Jahren ein fester Bestandteil der Fahrtenschaft. Zur Zeit besteht unser Stamm aus drei Horten und sind somit der kleinste Stamm. Es gehören noch einige Ältere, unter anderem aus der Gründerhorte Draco, dazu, die noch ab und zu auf Lagern und Fahrten anzutreffen sind. Zu diesen Fahrten und Lagern gehören unter anderem zahlreiche Hortenfahrten, die oftmals in der Umgebung von Trittau und Lütjensee stattfinden. Dort steht auch unser Bauwagen, an dem wir oft mit dem ganzen Stamm einige Wochenenden verbringen. Vor einigen Jahren mussten wir mit unserem Bauwagen umziehen, konnten aber dank der Unterstützung innerhalb Lütjensees einen richtig guten neuen Platz direkt zwischen Wald und See beziehen. Höhepunkt ist bei uns, wie in jedem Jahr, die Großfahrt, die mal mit dem ganzen Stamm, mal nur in den Horten stattfindet. Es verschlug uns bisher nach Frankreich, Schweden, Italien und viele andere Länder. Wir wollen neue Winkel der Erde erkunden und natürlich weiter am Bauwagen zu bauen sowie gemeinsam viel Spaß haben. Gut Fahrt Bengt

Ein paar Randnotizen

Unser Gruß ist „Gut Fahrt“ statt „Gut Pfad“ und auch unsere Fahrtenschaftsregeln unterscheiden sich etwas von den klassischen Pfadfinderregeln. Unser Tuch ist Weiß mit schwarzem Rand – und im Gegensatz zu den meisten anderen viereckig. Außerdem sind wir Teil des Rings Schleswig-Holsteinischer Jugendbünde, über den wir regelmäßig im Austausch mit anderen Bünden stehen.

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