Der deutsche Pfadfinderbund Hamburg (DPBH) wurde am 1.11.1973 in Hamburg gegründet und ist eine Abspaltung des DPB. Derzeit bestehen wir aus ca. 200 aktiven Mitgliedern, die in Hamburg, NRW und Schleswig-Holstein vertreten sind. Konkret sind die Einheiten in Hamburg Altona, Hamburg Langenhorn, Norderstedt, Uetersen, Rellingen, Minden und Porta Westfalica niedergelassen. Wir sind weder religiös noch politisch gebunden.

Unser Stil ist bündisch geprägt und wir pflegen die Geschlechtertrennung. Unsere kleinsten Gruppen sind die Horten und Gilden mit einem Gruppenführer, die wiederrum in Stämmen und Hagen organisiert sind. Auch Meuten, temporäres Zuhause für interessierte Kinder zwischen 6 und 8, können den Stämmen und Hagen angehängt sein. Mehrere Hage bilden eine Mädelschaft, mehrere Stämme eine Jungenschaft und darüber steht der Bund mit seiner Bundesführung.

Bei allen Pfadfinderaktionen tragen wir unsere Kluft: Das blaue Klufthemd mit dem rot-grauen Halstuch und die Jungenschaftsjacke. Wir verwenden auf Lagern und Fahrten ausschließlich Schwarzzelte und haben darüber hinaus eine Vielfalt von eigenen Traditionen und Gebräuchen, die seit der Gründung gewachsen sind und aktiv gepflegt werden. Ein jährlicher Wettstreit unter den Einheiten des Bundes auf dem Pfingstlager, unser kleines und großes musisches Seminar und die aktive Arbeit in den Gruppen sorgen dafür, dass die musische Arbeit einen großen Teil unseres Wesens ausmacht.

Wir bevorzugen den demokratischen Führungsstil, sowohl in der Führung der Kinder, als auch auf höherer Ebene. Die Meißner Formel und die Pfadfindergesetze sind dabei der Schlüssel unserer Jugendarbeit. Zusammen mit dem Weg und Ziel unseres Bundes werden diese auf den jährlichen einwöchigen Schulungen weitergegeben und interpretiert. Diese Schulungen, der große Erste-Hilfe-Schein sowie das Rettungsschwimmerabzeichen sind bei uns Bedingung und Garant für hoch-qualitative Führungsarbeit.

Unser Bund benutzt das Stufen- und Ständesystem. Die Stufen sind Wildling, Wölfling, Pfadfinder und Speerjungen. Diese sind nur grob altersabhängig und zeigen durch Abzeichen den Weg des Erwachsenwerdens und die Eingliederung in unseren Bund. Etwa mit der Volljährigkeit tritt das Mitglied den Weg durch unsere Stände an.  

Unser Ziel ist die Erziehung zu Selbstständigkeit, Selbstbewusstsein, freier Meinungsäußerung, Kritik- und Konfliktfähigkeit. Dies erreichen wir mithilfe zweier Prinzipien: Erstens führt Jugend die Jugend und zweitens wenden wir die Erlebnispädagogik an.

Unsere Hage und Stämme sind nach Geschlechtern getrennt und werden von Jugendlichen geleitet. Der Umgang auf Augenhöhe ist damit gegeben und erleichtert das Vorleben und die Empathie des Leiters für die anvertrauten Mädchen oder Jungen. Wir gehen gemeinsam auf Fahrten und Lager und in den Sommerferien auf zwei- bis dreiwöchige Großfahrten, in denen wir uns in anderen Ländern fortbewegen. Wir schlafen in Kohten und Jurten. Dabei verzichten wir auf die Bequemlichkeiten der Zivilisation, leben mit und in der Natur, kochen über dem Feuer und schlafen in Zelten. Durch dieses bewusste Erleben erreichen wir eine starke Gemeinschaft die zur positiven Entwicklung jedes Einzelnen beiträgt. Diese Arbeit wird ermöglicht durch ältere Mitglieder, die sich hauptsächlich auf den organisatorischen Teil des Vereins konzentrieren.

Die Gruppenleiter des DPBH sind dazu verpflichtet, an regelmäßigen Schulungen teilzunehmen sowie einen Erste-Hilfe-Schein und einen Rettungsschwimmer-Kurs zu absolvieren um eine Jugendleiter-Card zu bekommen. Erst dann werden sie bei uns als Leiter bestätigt.

Der deutsche Pfadfinderverband (DPV) ist unser Dachverband. Zusätzlich engagieren wir uns in der Arbeitsgemeinschaft Hamburger Pfadfinderverbände.

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