Weinbacher Wandervogel

Gründung als selbständiger Wandervogel-Orden in der Silvesternacht 198⅜4 aus zumeist Pfadfindern verschiedener Bünde auf der Suche nach mehr Lebendigkeit, mehr Eigenständigkeit, mehr Fahrt…
Der Wandervogel als gelebte Idee gibt dazu den Raum und die Möglichkeiten. Größer geworden und in der Eigenständigkeit gut eingerichtet, wandelt sich im Dezember 1991 der Orden zum Bund. Trotz inzwischen fast 30jährger eigener Geschichte und Tradition gehört der Weinbacher Wandervogel heute zu den lebendigsten und in sich vielfältigsten Bünden und ist auch in verschiedenen überbündischen Projekten engagiert.

In verschiedenen Orten gibt es Jungengruppen und einzelne oder mehrere Ältere im Studentenalter die sich in Orden oder auch in Fahrtengruppen zusammenfinden. Die Zugehörigkeit zu einem Orden richtet sich dabei in erster Linie nach Gesichtspunkten wie Sympathie und geistige Übereinstimmung und nicht nach dem Wohnort. So haben insbesondere die Älteren die Möglichkeit, sich die Gemeinschaft heraussuchen zu können, die ihren persönlichen Vorstellungen am nächsten kommt. Zur Zeit gibt es in unserem Bund drei aktive Orden mit jeweils mehreren Jungengruppen.

Der Großteil unserer Mitglieder ist im Jugendalter, sehr viele dabei zwischen 16 und Mitte Zwanzig. Mit beginnender Selbständigkeit, in der Regel etwa mit 11 Jahren kann sich ein Junge einer Horte anschließen. Ältere, die den eigentlichen Jungengruppen entwachsen sind, aber dennoch weiter mittun wollen, bleiben in den Orden engagiert, finden sich dort z.B.   zu Älterenfahrten zusammen oder übernehmen Aufgaben im Bund. Von den Jüngeren akzeptiert zu werden und sich auf ein bewusstes Geben und Nehmen einzulassen und zu akzeptieren, dass ein Älterer dabei zunehmend in die dem Jungenbund dienende, also diesen fördernde und unterstützende Rolle wächst, ist ein wesentliches Kriterium um auch als Erwachsener dabeibleiben zu können.

Wir gehen auf Fahrt, die stets Forderung ist.  Forderung an jeden Einzelnen, auf dass er an den Aufgaben und Bewährungen gerade auch in schwierigen und körperlich anstrengenden Situationen wachse. So halten wir es auch im Bund bei allen weiteren Aufgabenstellungen. Neben Fahrt und Gruppe spielt bei uns das gemeinsame Musizieren eine wesentliche Rolle, aber auch die ästhetische und künstlerische Bildung und die Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Fragen.

Niemand und niemandes Entwicklung ist uns egal. Der Jugendbund ist der entscheidende Teil des Bundes. Deshalb sind es die Jungen und Junggebliebenen, die Ideen entwickeln und Ansprüche formulieren. Betreuer oder Verwalter gibt es bei uns nicht. Unsere Aufgabe und unser Ziel liegen in der Herausbildung der Persönlichkeit und Selbstsicherheit jedes Einzelnen. Neben den Fahrten und deren Herausforderungen, dem Musizieren, der geistigen Anstrengung ist dabei das Zusammenleben in Horten und Orden ein wesentlicher Weg, auf dem Kameradschaft selbstverständlich ist und Freundschaft wachsen kann.

Als Jungenbund können wir besonders auf geschlechtsbezogene Anlagen und Neigungen eingehen und Jungen, insbesondere auf Fahrten, entsprechend fordern, zugleich aber auch einen Rückzugsraum bieten, den sie in der heutigen, weitgehend koedukativen Gesellschaft kaum finden.

Auf Fahrt hilft uns gerade das recht einfache Leben auch zur Natur ein ehrliches, weil nicht aufgesetztes, sondern einer inneren Liebe entspringendes Verhältnis zu suchen. Auf dieser Grundlage kann dann bei jedem Einzelnen persönliches Engagement und ein entsprechender Lebenswandel zu deren Erhaltung beitragen.

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