Die Deutsche Waldjugend (DWJ) ist die Jugendorganisation der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW). Diese wurde 1947 gegründet und gilt in Deutschland als erste Bürgerinitiative im Natur- und Umweltschutz. Sie wurde mit dem Ziel gegründet, den Zerstörungen in den deutschen Wäldern nach dem 2. Weltkrieg Einhalt zu gebieten und die Waldbestände wieder neu aufzubauen. An die SDW angelehnt arbeiteten bald zahlreiche Jugendgruppen. Diesen gab Klaus Gundelach am 21.2.1957 in Schleswig-Holstein den Namen “Deutsche Waldjugend”.

Dem ersten Schritt folgten bald Gründungen von Landesverbänden in Hamburg, Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Hessen sowie später in Bayern, Sachsen, im Saarland und in Berlin.

1966 schlossen sich die Landesverbände zum Bundesverband der DWJ zusammen. Dieser war zunächst Jugendverband in der SDW. Seit 1978 ist der Bundesverband selbständiger, eingetragener Verein, der als gemeinnützig und als förderungsfähig nach dem Kinder- und Jugendhilfegesetz anerkannt ist.

Die DWJ war zunächst ein reiner “Jugendnaturschutzverband”. Dies änderte sich, nach dem Gruppen aus der Jungenschaft und anderen Jugendbünden in die DWJ aufgenommen wurden. Sie brachten das bündische Brauchtum in den Verband, das hier rasch Verbreitung fand.

Seit 1977 öffnete sich die DWJ zunehmend anderen Jugendverbänden. Sie nahm am überbündischen Treffen auf der Schwäbischen Alb und am Treffen auf dem Meißner teil.

Gegenwärtig zählt die Deutsche Waldjugend rund 4.500 Mitglieder von 8 – 27 Jahren in NRW, Hessen, Rheinland Pfalz, Niedersachsen, Schleswig Holstein, Berlin/Brandenburg, Hamburg und Baden Würthenberg.

Wer wir sind – Was wir wollen – Was wir tun

Im Mittelpunkt der Arbeit in der DWJ steht der Patenforst. Jede Horte wählt sich nach Möglichkeit in der Nähe ihres Heimatortes ein Waldstück aus, das sie betreut.

In dem Patenforst führen die Waldläuferinnen und Waldläufer zahlreiche Arbeiten zu Pflege und Erhaltung des Waldes durch. Dabei lernen sie neben der heimischen Pflanzen- und Tierwelt den richtigen Umgang mit Werkzeugen und die Notwendigkeit und richtige Durchführung forstwirtschaftlicher Maßnahmen. Sie erkennen, die Ansprüche der einzelnen Arten durch Beobachtungen und erhalten so Einblick in die Lebenszusammenhänge in der freien Natur. Aus diesem Verständnis entwickelt sich ein Verantwortungsbewusstsein für Natur und Landschaft. Dies wiederum ist Grundlage für eine spätere wirkungsvolle Mitarbeit im Natur- und Umweltschutz sowie der Landschaftspflege.

Neben der biologischen wird der musischen Arbeit große Bedeutung beigemessen. In den Heimrunden und bei Lagern, Fahrten und Wanderungen wird gesungen und musiziert. Auch das Erlernen des Jagdhornblasens wird in den Horten gepflegt.

Die Erlebnisse dieser Unternehmungen stärken den Zusammenhalt der Gruppe, das Verantwortungsbewusstseins des Einzelnen und das Verständnis und die Freundschaft zu anderen Menschen. Wer bei der DWJ gelernt hat, sieht auf Fahrt die Natur und Umwelt mit anderen Augen, als ein “normaler” Tourist.

Richtschnur für die gesamte Arbeit ist die Späherprobe, eine Prüfung, die jeder Waldläufer während seines Hortenlebens ablegen sollte. Sie umfasst Aufgaben aus allen Arbeitsbereichen der DWJ.

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